Rücktritt Plagiatsaffäre: Franziska Giffey

Schon im Jahr 2019 gab es Aufregung um die Dissertation von Giffey (SPD) an der Freien Universität Berlin. Der Doktortitel wurde nicht entzogen, aber Frau Giffey wurde für vorhandene Mängel hinsichtlich der wissenschaftlichen Standards gerügt. Die damalige Pressemitteilung der FU findet sich hier.

Anschließend äußerte sich Giffey und verkündete, den Doktortitel nicht mehr führen zu wollen. Ähnliches hatte ja auch Guttenberg versucht, doch den Doktortitel kann man nicht ablegen, wie wir damals schon geschrieben hatten. Ist ja schon irgendwie lustig: „Ich habe vielleicht ein bisschen geschummelt oder geschlampert. Ihr habt mich erwischt. Ich geb‘ einfach den Titel zurück und dann Schwamm drüber, ok?“.

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Guttenberg: Doktortitel Nummer 2

Durch die mit seiner ersten Dissertation ausgelöste Affäre „Guttengate“ hat Karl-Theodor zu Guttenberg bekanntlich einen großen Anteil an unserem Namen. Einige Zeit war es relativ ruhig – nun gut, einige Aufreger gab es zwischenzeitlich. Da war natürlich die Beraterrolle, die Vermutungen hinsichtlich eines Comebacks in der Politik und kürzlich erst Verstrickungen in den Fall Wirecard mit Guttenbergs Beratungsfirma. Nun ging relativ überraschend durch die Presse, dass Guttenberg erneut promoviert wurde – und zwar anhand einer bereits im Jahr 2018 eingereichten Dissertation. Veröffentlicht unter seinem Namen Karl Buhl-Freiherr v.u.z. Guttenberg.

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Langeweile zu Zeiten von Corona?

So langsam werden die Maßnahmen gelockert und man kann wieder etwas mehr unternehmen, als vor einigen Wochen. Lasst uns doch mal schauen, was sich mit Zeit so alles anstellen lässt – natürlich immer mit Bezug zum Thema Plagiate.

Selbst Plagiate suchen und unterstützen

Leider erst jetzt erblickt habe ich die Anregung des Copy Shake Paste Blogs, die neu gewonnene „Freizeit“ doch zur Unterstützung bei der Suche und Dokumentation von Plagiaten zu nutzen.

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Was macht eigentlich das Vroniplag?

Der letzte Beitrag ist eine Weile her und auch wenn in der Öffentlichkeit nicht viel berichtet wird, so werden dennoch weiterhin zahlreiche Arbeiten untersucht und Ergebnisse veröffentlicht. Nicht selten führen diese Ergebnisse auch immer noch zur Aberkennung von Doktortiteln aufgrund von Plagiaten. Ein aktuelles Beispiel liefern Vroniplag und die Universität des Saarlandes mit der Aberkennung eines Doktortitels der im Bereich der Medizin.

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Linktipp: Plagiatsfall in der Self-Publisher-Szene

Meistens beschäftigen wir uns hier mit Plagiatsfällen im Zusammenhang mit wissenschaftlichen Arbeiten, wie bspw. Doktorarbeiten. Wir haben aber auch schon über Produkt-Plagiate, iPhone-Plagiate aus China und Plagiate in der Musik berichtet.

In ganz vielen Bereichen sind Produktfälschungen ein großes Problem. Auch bei der Veröffentlichung von Texten gibt es immer mal wieder Streitigkeiten, bei denen es ums „Abschreiben“ geht. Manchmal sind das wirklich starke Vorwürfe und manchmal geht es um Kleinigkeiten. Ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit, das auch medial einige Wellen geschlagen hat, waren die Plagiatsvorwürfe von Nassim Taleb gegen Rolf Dobelli („Die Kunst des klaren Denkens“). Eigentlich verband beide eine langjährige Freundschaft und trotzdem endete die ganze Sache in einem bösen, auch öffentlichen Streit.

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Mathiopoulos bekommt ihren Doktortitel nicht zurück

Unsere letzte Berichterstattung zum Plagiatsfall von Margarita Mathiopoulos liegt schon weit  zurück. Sehr weit. Im April des Jahres 2012 wurde ihr der Doktortitel entzogen, nach dem über die Plattform Vroniplag (-Wiki) Plagiatsvorwürfe laut und öffentlich wurden. Die Plagiatsvorwürfe gegen Mathiopoulos kamen sogar fast noch ein Jahr zuvor auf, nämlich im Mai 2011. Nachdem im Dezember 2011 schon Informationen durchsickerten, nach denen der Entzug des Doktortitels bevorstünde, dauerte es dann doch noch bis zum 18. April 2012, bis die Entscheidung durch die Universität Bonn, an der Mathiopoulos promoviert worden war, veröffentlicht wurde.

Schon direkt nach der Entscheidung verkündete Mathiopoulos, dass sie rechtlich gegen den Entzug des Doktortitels vorgehen werde. Dies tat sie auch – jedoch erfolglos. Aufgeben wollte Sie aber dennoch nicht und legte wiederum Berufung ein. Ende des vergangenen Jahres gab es in den Streitigkeiten rund um Mathiopoulos wieder eine Entscheidung – diesmal vor dem nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht in Münster.

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Der Preis für das dreisteste Plagiat geht an…

Seit 1977 verleiht der Verein „Aktion Plagiarius e.V.“ den Negativpreis an Hersteller und Händler besonders dreister Produktfälschungen. Der Plagiarius ist für Hersteller/Händler das, was die „Goldene Himbeere“ für Schauspieler ist. Die goldene Himbeere wird immer am Tag vor der Oscar-Verleihung vergeben und da die Oscars heute Abend verliehen werden, sind die Himbeeren schon verteilt. Wobei man dazusagen muss, dass die Folgen für einen damit ausgezeichneten Schauspieler wahrscheinlich nicht so weitreichend sind, wie für den ausgezeichneten Hersteller oder Händler. Die Preise selbst sind natürlich für komplett unterschiedliche (Nicht-) Leistungen, aber trotzdem sind beide Auszeichnungen in ihrem jeweiligen Bereich gefürchtet.
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