Lange musste Ursula von der Leyen zittern – auch wenn sie das selbst bestimmt nicht zugegeben hat. Heute hat der Senat der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) entschieden, dass Ursula von der Leyen ihren Doktortitel behalten darf.
Ende September des vergangenen Jahres wurden Plagiatsvorwürfe in Zusammenhang mit ihrer Doktorarbeit öffentlich. Von der Leyen wies die Plagiatsvorwürfe im Vroniplag-Wiki damals sehr entschlossen zurück.
Nach den öffentlich gewordenen Plagiatsvorwürfen hatte auch von der Leyen selbst um eine entsprechende Untersuchung ihrer Doktorarbeit durch die Universität gebeten. Die heute veröffentlichte Pressemitteilung der MHH erläutert, was in den vergangenen Monaten passiert ist, wer die Dissertation untersucht hat und welches Ergebnis am Ende steht.
Kurz zusammengefasst: Von der Leyen hat in ihrer Dissertation zahlreiche handwerkliche Fehler gemacht, aber nicht absichtlich getäuscht.
„Die zuständigen Gremien der MHH haben sorgfältig, objektiv, ergebnisoffen und ohne Ansehen der Person geprüft. Es wurden Fehler festgestellt, allerdings kein Fehlverhalten“
„Es gibt keine Anhaltspunkte für eine bewusste Täuschung.“
(Professor Dr. Christopher Baum, Präsident der MHH, Pressemitteilung v. 9.3.2016)
Neben den Plagiatsvorwürfen habe es auch Vorwürfe gegeben, im Rahmen der Doktorarbeit seien ethische Regeln gegenüber Studienteilnehmern. Auch diese Vorwürfe seien laut MHH ausgeräumt worden.
Damit wird Ursula von der Leyen ihren Doktortitel behalten dürfen und damit ist auch der nächste Rücktritt eines Verteidigungsministers/-in nach Guttenberg aufgrund einer Plagiatsaffäre bzw. einem Entzug des Doktortitels vom Tisch.