Rücktritt Plagiatsaffäre: Franziska Giffey

Schon im Jahr 2019 gab es Aufregung um die Dissertation von Giffey (SPD) an der Freien Universität Berlin. Der Doktortitel wurde nicht entzogen, aber Frau Giffey wurde für vorhandene Mängel hinsichtlich der wissenschaftlichen Standards gerügt. Die damalige Pressemitteilung der FU findet sich hier.

Anschließend äußerte sich Giffey und verkündete, den Doktortitel nicht mehr führen zu wollen. Ähnliches hatte ja auch Guttenberg versucht, doch den Doktortitel kann man nicht ablegen, wie wir damals schon geschrieben hatten. Ist ja schon irgendwie lustig: „Ich habe vielleicht ein bisschen geschummelt oder geschlampert. Ihr habt mich erwischt. Ich geb‘ einfach den Titel zurück und dann Schwamm drüber, ok?“.

Die Details zur Untersuchung der entsprechenden Dissertation findet man bei Vroniplag. Giffey hatte, nachdem der Fall – aufgrund großer Kritik an der ursprünglichen Entscheidung – durch die FU neu aufgerollt wurde, verkündet, bei einem Entzug des Titels von ihren Ämtern zurückzutreten.

Vor 10 Tagen noch Gerüchte. Nun der Rücktritt. Und dann?

Die Entscheidung steht noch aus, doch in den letzten Wochen mehrten sich Gerüchte, der Titel würde ihr entzogen. Nun hat Giffey selbst vorgesorgt und ist zurückgetreten. Spannenderweise möchte und wird sie voraussichtlich aber weiterhin Kandidatin für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin Berlins bleiben. Die Wahl des Abgeordnetenhauses findet im September statt.

Die Kommentare in der Presse gehen in eine ähnliche Richtung. Zusammengefasst spiegeln die Meinungen wider, dass der Rücktritt ein Debakel für die SPD sei, mitten in der Corona-Pandemie zu einem ungünstigen Zeitpunkt käme und ihr Verhalten ein fatales Signal für die Wissenschaft sei.

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