Der letzte Beitrag ist eine Weile her und auch wenn in der Öffentlichkeit nicht viel berichtet wird, so werden dennoch weiterhin zahlreiche Arbeiten untersucht und Ergebnisse veröffentlicht. Nicht selten führen diese Ergebnisse auch immer noch zur Aberkennung von Doktortiteln aufgrund von Plagiaten. Ein aktuelles Beispiel liefern Vroniplag und die Universität des Saarlandes mit der Aberkennung eines Doktortitels der im Bereich der Medizin.
Schlagwort: Doktorarbeit
Österreicher Politiker unter Plagiatsverdacht: Uni bittet um Stellungnahme
Auch im südlich gelegenen Nachbarland Österreich gibt es immer mal wieder Plagiatsfälle und Plagiatsverdachtsfälle. Schon im Sommer (Juni 2016) wurden Plagiatsvorwürfe gegen den Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann laut. Bereits damals wehrte sich Buchmann gegen die Vorwürfe. Nun forderte die Uni Graz, an der Buchmann promoviert wurde, eine Stellungnahme von ihm an. Darüber berichtetete der ORF online am 16.11.2016. Wie dort auch richtig erkannt wurde, wirft alleine die Bitte um eine Stellungnahme natürlich schon einige Fragen auf.
„Österreicher Politiker unter Plagiatsverdacht: Uni bittet um Stellungnahme“ weiterlesen
Von der Leyen behält ihren Doktortitel
Lange musste Ursula von der Leyen zittern – auch wenn sie das selbst bestimmt nicht zugegeben hat. Heute hat der Senat der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) entschieden, dass Ursula von der Leyen ihren Doktortitel behalten darf.
Ende September des vergangenen Jahres wurden Plagiatsvorwürfe in Zusammenhang mit ihrer Doktorarbeit öffentlich. Von der Leyen wies die Plagiatsvorwürfe im Vroniplag-Wiki damals sehr entschlossen zurück.
Nach den öffentlich gewordenen Plagiatsvorwürfen hatte auch von der Leyen selbst um eine entsprechende Untersuchung ihrer Doktorarbeit durch die Universität gebeten. Die heute veröffentlichte Pressemitteilung der MHH erläutert, was in den vergangenen Monaten passiert ist, wer die Dissertation untersucht hat und welches Ergebnis am Ende steht.
Causa Schavan: der Abschlussbericht
Wir hatten ja bereits auf die Artikelserie zu #schavangate verwiesen und die Serie hat bereits vor mehr als zwei Wochen geendet. Trotzdem möchten wir alle, die es bisher vielleicht verpasst haben, nochmal auf den „Knüller“ zum Abschluss hinweisen: Im letzten Artikel wurde dort der sogenannte Abschlussbericht des Dekans der Philosophischen Fakultät der Universität Düsseldorf, Bruno Bleckmann, an den Senat der Uni, veröffentlicht. Das komplette Dossier kann dort heruntergeladen werden. Reinschauen lohnt sich definitiv!
Lesetipp: Schavangate
Der Fall Schavan scheint abgeschlossen zu sein, dennoch gibt es auf „Causa Schavan“ zurzeit eine kleine Serie von Artikeln zur Plagiatsaffäre unserer ehemaligen Bildungsministerin Annette Schavan. Jeder Artikel widmet sich einem Bereich oder Abschnitt rund um die Doktorarbeit, die Ministerin, die Gutacht, die Uni, die Plagiate, etc.
Unter dem Hashtag #schavangate kann man es verfolgen. Im Blog findet man es derzeit am besten über die Startseite. Im Nachhinein ist es doch nochmal interessant, wie sich da manche Teilchen zu einem schönen Puzzle zusammenfügen. Viel Spaß dabei!
Der nächste bitte: Karlheinz Götz
Wir haben ja schon festgestellt, dass es bei er Berichterstattung über Plagiate und Doktorarbeiten immer Mal ein Auf und Ab gibt: Lange wird fast gar nicht berichtet und plötzlich sind die Zeitungen wieder voll von Plagiatsvorwürfen. Natürlich hängt es auch damit zusammen, dass die Personen, die da des Plagiarismus verdächtigt werden, mal mehr und mal minder bekannt sind. Daran könnte auch liegen, dass auf der Startseite der Online-Ausgabe des Spiegels gestern Abend zu lesen war, dass „Putzpatriarch“ Karl-Heinz Götz um seinen Doktortitel fürchten muss. Auslöser dafür ist wohl auch ein Artikel, der in der Süddeutschen Zeitung erschienen ist. Rächt sich da der Ehrgeiz von Herrn Götz, der mit 60 Jahren noch den Doktortitel wollte, für den Selfmade-Mann?
Scheuer durch Uni entlastet?
Gestern kündigte die Karls-Universität an, die Doktorarbeit von Andreas Scheuer aufgrund der Plagiatsvorwürfe auf Plagiate hin zu untersuchen. Aus der Mitteilung geht auch hervor, dass es sich um eine Überprüfung unter Verwendung einer Plagiat-Erkennungs-Software handelte:
The thesis and records of Mr. Scheuer’s rigorosum examination were retrieved from the archive on the morning of Monday 20 January and the essay itself digitalised in the course of the day in order for it to be examined using anti-plagiarism software.