Heute Nacht veröffentlichte das Vroniplag Ergebnisse einer weiteren kritischen Auseinandersetzung mit einer Dissertation. Die Plagiatsvorwürfe richten sich gegen Dr. Dr. Jesu-Paul Manikonda, der sowohl einen Doktortitel der Medizin als auch der Theologie errungen hat. Bei den aktuellen Vorwürfen geht es um die Dissertation zur Erlangung des theologischen Doktortitels, die Manikonda an der Universität Tübingen eingereicht hat.
Die Dissertation Manikondas wurde unter dem Titel „Christus medicus: Die Pastoral als Ort der spirituell-ganzheitlichen Heilung im Heiligen Geist“ im September des Jahres 2011 veröffentlicht.
Der Plagiatezähler des Vroniplags steht bei 22 %, was nicht bedeutet, dass der Anteil der Plagiate an der Arbeit 22 % beträgt, sondern dass auf 22 % der Seiten Plagiate identifiziert wurden. In diesem Fall ist übrigens der Anteil, der nicht eingerechneten Seiten besonders hoch. Die Dissertation, welche bei der Uni Tübingen heruntergeladen werden kann, umfasst über 440 Seiten, von denen aber nur ungefähr die Hälfte in die Berechnung des Vroniplags eingeflossen sind. Die Grund hierfür liegt wohl darin, dass Manikonda enorm große Teile seiner ersten, medizinischen Dissertation übernommen habe, ohne dies ausreichend kenntlich zu machen. Details hierzu findet man im Vroniplag auf der Unterseite „die medizinische Dissertation„.
Die Mischung bei Manikonda aus Arzt und Theologe ist doch überaus interessant. Wer sich über Herrn Dr. Dr. Manikonda informieren möchte, kann dies zum Beispiel auf der Webseite des Vereins „Leben im heiligen Geist e.V.„, dessen Vorsitzender Manikonda ist.
Entzug des Doktorgrades (Dr. theol.) 2014 durch den Promotionsausschuss der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen.
https://katalog.ub.uni-tuebingen.de/opac/RDSRecord/RDSDetails?id=349784124