Doktorarbeit Daniel Volk unter Plagiatsverdacht

Am vergangenen Sonntag die große Schlappe bei der Wahl in Berlin, gleichzeitig ein neuer Plagiatsfall (zumindest der Verdacht auf zahlreiche Plagiate) in den Reihen der FDP und die ersten Rufe nach Neuwahlen auf Bundesebene. Die FDP ist derzeit wahrlich nicht zu beneiden.

Das Vroniplag listet seit gestern eine weitere Analyse einer Doktorarbeit auf seiner Webseite.

Die unter Plagiatsverdacht stehende Doktorarbeit wurde von Daniel Volk (mdB, FDP) verfasst. Der Titel der Doktorarbeit von Daniel Volk lautet „Die Begrenzung kriegerischer Konflikte durch das moderne Völkerrecht“ und wurde an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg eingereicht, durch die Daniel Volk im Jahr 2004 promoviert wurde.

Laut Biographie auf den Webseiten des Bundestags ist Daniel Volk Lehrbeauftragter für Arbeits- und Steuerrecht an der Fachhochschule Nordhessen. Wenn man sich die herausragenden Fundstellen, die das Vroniplag anführt, betrachtet hat, kann man nur hoffen, dass zu Dr. Daniel Volks Lehrinhalten nicht das wissenschaftliche Arbeiten gehört. Da finden sich umfangreiche, sogenannte Bauernopfer, neben vollständigen Textübernahmen ohne Hinweis darauf. Auch der Verdacht auf die Fingierung von Quellen wird vom Vroniplag geäußert.

Mindestens ein Plagiat wurde laut Vroniplag bisher auf 39 Seiten der Doktorarbeit entdeckt, das entspricht einem Plagiate-Zähler-Stand von knapp 21 %.

Der Fall Volk scheint auch wieder bei den Medien ein größeres Interesse zu wecken. Das ist sicherlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass Doktor Daniel Volk Mitglied des Bundestags ist. Aber auch die aktuellen Geschehnisse in Zusammenhang mit der FDP (Griechenland, Landtagswahl Berlin) dürften bei der Berichterstattung eine Rolle spielen.

Von der Uni Würzburg liegt bisher wohl keine Stellungnahme vor. Volk selbst hat sich dem Spiegel gegenüber bereits geäußert:

Volk bezeichnete gegenüber dem SPIEGEL „die allermeisten Vorwürfe“ als „nicht nachvollziehbar“

Ob die Vorwürfe wirklich nicht nachvollziehbar sind, darf nun wohl die Uni Würzburg klären.

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