Der Beruf des Plagiatjägers

Dank Guttengate lernt man nun auch neue Berufsbilder kennen. Das ist doch sehr erfreulich, schließlich lernt nun Deutschland nicht nur was Plagiate überhaupt sind, sondern auch etwas über den Beruf des Plagiatjägers. Kann man das irgendwo studieren? Womöglich sogar einen Doktortitel in diesem Spezialgebiet erwerben?

Einen Einblick in den „Berufsalltag“ kann man in einem Interview mit „Plagiatsjäger Weber“ auf tagesschau.de bekommen. Dort lernt man auch gleich, wie das Suchen von Plagiaten funktioniert und welche Mittel dabei zum Einsatz kommen.

Interessant finde ich die Verwendung von speziellen Plagiat-Aufspür-Tools. So etwas würde ich gerne mal genauer sehen – einfach aus Neugierde. Mir erscheint die Verwendung von google mit einigen Kniffen bei der Sucheingabe für geschickter – denn schließlich ist google so eine Art „Weltbibliothek“ die alles, was sie jemals entdeckt hat nicht in Vergessenheit geraten lässt. Da stellt sich mir die Frage, woher denn so eine fertige Software ihre Infos bekommt. Wahrscheinlich ebenfalls über diverse Suchmaschinen, daher kann man ja auch gleich direkt an der Quelle mit der Recherche beginnen.

Erwähnenswert sind auch die beiden Arten von Plagiaten. Während man vor nicht allzu langer Zeit noch die entsprechenden Werke in Papierform vorliegen haben musste, kann man sich dank Internet heutzutage so richtig austoben. Die Krux daran ist aber, dass ja jeder der eine wissenschaftliche Arbeit, wie z.B. die Doktorarbeit von zu Guttenberg, auf Plagiarismus hin überprüft eben auf genau diese Mittel und Werkzeuge ebenfalls zugreift. Es dürfte also bei allem, was irgendwann mal im Internet gelandet ist und womöglich immer noch „dort“ liegt, recht einfach sein, Plagiate aufzuspüren. Da lobe ich mir doch die „Guten Alten Zeiten“, in denen es sicherlich viel viel schwerer war, als Plagiatjäger erfolgreich zu sein. Schließlich hatte man einfach keine Möglichkeit zur weltweiten Suche in Millionen (eher sogar Milliarden oder noch mehr) von Texten und bestimmte Passagen innerhalb von Sekunden aufzuspüren.

Früher war es sicherlich viel einfacher zu Schummeln und Schlampigkeiten bei der Auszeichnung von Zitaten und Fußnoten ist sicherlich nicht so schnell aufgeflogen/aufgefallen wie heute. Eigentlich muss man sagen, dass es heute schlicht nicht mehr geht, Passagen aus anderen Texten, die man über das Internet findet, ohne Kennzeichnung zu übernehmen – alles andere ist purer Leichtsinn.

Ob die Branche der Plagiatsjäger dank Guttengate und Guttenbergs Doktorarbeit nun boomt?

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