Linktipps#5: Breaking the spell of silence, Plagiatverjährung, Weltkulturerbe

Es wird mal wieder Zeit für einige Links zu interessanten Artikeln. In diesem Beitrag gibt es Links zu einem Beitrag eines Mitarbeiters der BTU Cottbus, einen Spiegel-Artikel zum Thema Plagiate und Verjährung und einen lesenswerten Artikel zu Wikipedia, Weltkulturerbe und dem Zedler-Preis von Wikimedia. Besonders ans Herz legen möchten wir allen interessierten den Artikel zum Fall „Dähnert“ an der BTU Cottbus.

Breaking the spell of silence

Wir berichteten bereits mehrfach über die Plagiatsvorwürfe gegen Detlev Dähnert, der offiziell durch die BTU Cottbus freigesprochen wurde, zuletzt aber dennoch in der Diskussion stand. Unter anderen sorgte Dr. Kunze mit einem offenen Brief an die Universität für einigen Wirbel. Dr. Kunze wurde nun die Gelegenheit geboten, einen Gastbeitrag im Blog „Copy Shake Paste“ verfassen zu dürfen, die er auch nutzte. Seinen BeitragBreak the Spell of Silence“ (in englischer Sprache) sollte man sich nicht entgehen lassen, ermöglicht er doch einen Blick hinter die Kulissen und deutet an, wie riskant, mutig und anstrengend die Veröffentlichung seines offenen Briefes ist/war. Dr. Kunze hebt auch nochmals hervor, dass er eine nüchterne Diskussion über die Einhaltung wissenschaftlicher Standards und das Messen mit zweierlei Maß anstoßen wollte. Angestoßen wurde die Diskussion definitv, nüchtern und rational wird sie dennoch kaum bleiben. Dennoch zeichnen sich erfreulicherweise schon erste Konsequenzen ab. Wir bleiben auch hier gespannt wie es weitergeht.

Promotionsbetrug darf nicht verjähren!

Auf Spiegel Online erschien ein Gastbeitrag von Prof. Gerhard Dannemann von der Humboldt-Universität Berlin, der das Thema behandelt, ob Plagiatsvergehen verjähren dürfen oder nicht. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass die Verjährung von Plagiatsvergehen unter den aktuellen Bedingungen nicht möglich sein darf. Erst wenn die aktuellen Geschehnisse dazu führten, dass Plagiate verhindert oder aber schneller entdeckt und bestraft würden, spräche weniger gegen eine Verjährung. Im Beitrag erwähnt Dannemann auch einige konkrete Fälle, bei denen man dann doch immer mal wieder nur ungläubig den Kopf schütteln kann.

Wikipedia muss digitales Weltkulturerbe werden!

Ein Plädoyer für die „Adelung“ der Wikipedia als erstes digitales Weltkulturerbe verfasste Thomas Backs auf culturmag.de. Ohne Wikipedia und die damit entstandenen Wiki-Tools wäre ein „Vroniplag“ in der aktuellen Form nicht möglich gewesen. Nun gut, man kann an dieser Stelle natürlich gut einwerfen, dass es dann eben in einer anderen Form entstanden wäre, aber dennoch ist unbestreitbar dass die Wikis in der letzten Dekade einen Siegeszug geführt haben, eben auch vor allem durch Wikipedia und Plattformen wie Wikimedia (dort liegen Vroniplag & Guttenplag). Im Artikel ist übrigens auch eine Petition verlinkt, deren Unterschreiber sich die Ernennung der Wikipedia zum Weltkulturerbe wünschen.

Update (25.7.2012):
Da unterlief uns ein Fehler, der soeben korrigiert wurde. Herrn Dr. Kunze haben wir fälschlicherweise zum „Professor“ gemacht. Wir danken für die Hinweise und entschuldigen uns für den Fehler.

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