Plagiat: Bijan Djir-Sarai ist wohl der nächste

Schon seit einigen Tagen wird im Internet die Doktorarbeit von Bijan Djir-Sarai (FDP) auf dem Vroniplag-Wiki untersucht. Guttengate berichtete bereits davon. Aus Gründen der Fairness und um denjenigen den Wind aus den Segeln zu nehmen, die die Aktivisten des Vroniplags als „Denunzianten“ abtun, wurde der Name bisher rausgehalten. Auch auf den Seiten des Vroniplags wurde der Name „Bijan Djir-Sarai“ bei Auftauchen schnellstmöglich unkenntlich gemacht.

Nun verdichten sich die Anzeichen, dass der Fall des Bijan Djir-Sarai der nächste prominente Plagiatsfall wird und dass Doktor Bijan Djir-Sarai sich den Plagiatsvorwürfen stellen müssen wird.

Zum einen finden sich bereits einige Treffer in den Ergebnislisten der Suchmaschinen, die schnell erkennen lassen, um wem es bei den neuesten Plagiatsvorwürfen geht. Zum anderen wurde im Vroniplag bereits eine neue Seite angelegt, die dem Muster der bisher veröffentlichten Wiki-Seiten entspricht (http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Bds).

Bisher wurde lediglich an der 10 % – Hürde gekratzt. Die Hürde der Anzahl von 10 % der Seiten, die Plagiate beinhalten dient dazu, dass die Vorwürfe nicht öffentlich gemacht werden, bevor sie überschritten ist. Bei Plagiaten auf mehr als 10 % der Seiten dürfte nämlich spätestens klar sein, dass die Doktorarbeit genauer (auch durch die Universität) untersucht werden muss.

Da aber nun auch der Name Bijan Djir-Sarai anfängt die Runde zu machen, sehe ich keinen Grund, hier nicht auch darüber zu berichten. Hinzu kommt, dass mit einem kleinen Bisschen Recherche oder der Nutzung einer Suchmaschine sehr leicht herauszufinden war, um wen es geht.

Wer sich selbst ein detaillierteres Bild zu den Plagiatsvorwürfen gegen Bijan Djir-Sarai machen möchte, kann dies auf den Seiten des Vroniplags oder mit Hilfe dieses sehr aufschlussreichen Blogartikels von erbloggtes.

Verwunderlich, dass, trotz Sensationsgier, bisher noch nicht groß in anderen Medien darüber berichtet wurde. Sollte das wirklich daran liegen, dass die Anzahl der Plagiate im Fall Djir-Sarai noch nicht hoch genug ist, ist dieses Verhalten natürlich lobenswert.

Mit Spannung darf erwartet werden, wann der Fall so richtig öffentlich wird und wie Djir-Sarai, als auch die FDP reagieren werden.

6 Gedanken zu „Plagiat: Bijan Djir-Sarai ist wohl der nächste“

  1. Bei der FDP scheint ein Nest zu sein… Was für eine Ironie: die „Leistung-muß-sich-wieder-lohnen“-Partei entpuppt sich als Kartell der Karrierebetrüger. Alte Bauernregel: wer zu laut behauptet, etwas zu sein, der ist es (meistens) nicht!

  2. Es ärgert jeden anständigen Menschen, dass nach sieben Wochen umfangreicher Plagiatsaufdeckung Koch-Mehrin , schon den zweiten Zahltag im Europaparlament erlebt und KTzG nach nur zwei Wochen schon die ultimative Konsequenz inklusive Mandatsverzicht gezogen hat. Was denken sich eigentlich diese Sargnägel der Demokratie, Koch-Mehrin, Pröfrock (Rekordhalter mit acht Wochen) und Chatzimarkakis (zwei Wochen), wenn sie trotz ihrer offensichtlichen Hochstaplermentalität als Mandatsträger weitermachen?

    Zu Guttenberg war als Direktkandidat mit dem besten Ergebnis aller in den Bundestag gewählt und hat sein Mandat selbstverständlich zurückgegeben.
    Seinen letzten Monatslohn hat er (nach heftiger Kritik) gespendet – weil er erst nach dem Zahltag zurückgetreten ist.
    Was muss denn noch passieren, damit die oben angeführten Pseudo-Doktoren die Konsequenzen ziehen?

    Kein Bürger braucht Volksvertreter – die schummeln, betrügen und lügen. Nicht einmal im Gemeinderat von Hintertupfing oder Kleinkleckersdorf.

    Rücktritt sofort – aber von allen Mandaten und Ämtern!

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