Prof. Dr. Patrick Ernst Sensburg darf Doktortitel behalten

Ende Oktober 2011 war Sensburg unter Plagiatsverdacht geraten, nachdem das Vroniplag die Ergebnisse einer Analyse seiner Doktorarbeit veröffentlicht hatte. Die Fernuniversität Hagen gab bereits kurz vor Weihnachten freudige Nachrichten für Herrn Prof. Dr. Patrick Ernst Sensburg (MdB, CDU) bekannt, die wir nicht vorenthalten möchten: Freispruch der Uni Hagen für Sensburg. Zu diesem Schluss kommt die Universität nach Anfertigung dreier unabhängiger Gutachten, wie sie auf ihrer Webseite vermeldet:

„[…] zu der Auffassung gelangt, dass die Vorwürfe von VroniPlag nicht haltbar sind.“

 

Das Urteil der Fernuni Hagen ist also ziemlich eindeutig. Dennoch schafft sie es nicht, im Fall Sensburg für komplette Ruhe zu sorgen. Dies hätte wahrscheinlich durch die Veröffentlichung der Ergebnisse erreicht werden können (oder etwa doch nicht?). Auf Anfrage des Blogs „Schiebener.net“ antwortete die Universität:

„Sie waren nie zur Veröffentlichung bestimmt, sondern bildeten nur die interne Diskussions- und Entscheidungsgrundlage für den Promotionsausschuss.“

und

„In nahezu allen Fällen erwiesen sich die Vorwürfe als unhaltbar. In verschwindend geringem Umfang wies die Arbeit Unsauberkeiten auf, die sich aber im Bagatellbereich bewegen und die man, wenn man nur lange genug sucht, in ähnlicher Weise in jeder anderen Arbeit finden könnte, so der Dekan.“

Diese Aussagen haben die Diskussion allerdings eher angeheizt, als beruhigt. So fragt man sich, warum die Gutachten nicht veröffentlicht werden um die Zweifel aus der Welt zu räumen und dass einige Vorwürfe des Vroniplags Tatsachen seien, die man nicht ignorieren könne. Aber man ließt auch, dass die Entscheidung der Fernuni Hagen im Fall des Patrick Sensburg durchaus in Ordnung sei. Wer sich ein eigenes Bild machen möchte, der lese hier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert