Bijan Djir-Sarai: Weitere Plagiate entdeckt

Seit dem letzten Artikel auf guttengate.de sind einige Tage ins Land gezogen. In der Zwischenzeit hat sich bei der Untersuchung der Doktorarbeit von Bijan Djir-Sarai einiges getan. Die Plagiatsjäger des Vroniplags sind in der vergangenen Woche gut voran gekommen und haben bei Djir-Sarais Doktorarbeit weitere Plagiate entdeckt.

Mittlerweile wurde im Fall Djir-Sarai bisher auf 49 Seiten der Doktorarbeit mindestens ein Plagiat entdeckt. Das heißt, dass laut aktuellem Stand gut 27 % der Seiten Plagiate enthalten.

Außerdem ist die „Untersuchungsseite“ zur Untersuchung der Doktorarbeit von Djir-Sarai auf Plagiate nun auch „offiziell“ im Menü verlinkt. Das heißt der Fall Sarai ist nun wirklich öffentlich.

Djir-Sarai sieht dennoch keinen Grund zu einer offiziellen Stellungnahme zu den Plagiatsvorwürfen, die sich derweil stetig erhärten.

Nicht nur Plagiatsvorwürfe

Sehr interessant und besonders bemerkenswert im Fall Sarai sind einige Fundstellen, die auch das Vroniplag hervorhebt. Den dort verlinkten Hinweisen zu den gefundenen Plagiaten auf Seite 159 und Seite 172 muss solch eine Beachtung geschenkt werden, da es sich hier wohl nicht um „einfache Plagiate“ handelt. Die dort untersuchten Textstellen stammen laut Sarai von einem anonymen Interviewpartner.

Es müsste schon ein Riesenzufall sein, wenn die der Doktorarbeit entnommenen Interviewteile wirklich vom Interviewpartner selbst gesagt worden sein sollen. Laut Vroniplag-Aktivisten stammen die beiden Aussagen aus einer Imagebroschüre der PVC-Industrie und aus dem Windsperger Tuschl (2007).

Pikant ist, sollte das tatsächlich stimmen, dass Sarai dann nicht nur plagiiert hat, sondern auch ein Interview erfunden hat, das es mit diesen Aussagen wohl gar nicht gab. Dann in diesem erdachten Interview auch noch Textstellen anderer Veröffentlichungen einzuflechten ist doch wirklich der Gipfel der Dreistigkeit.

Wie nennt man so etwas denn dann?

3 Gedanken zu „Bijan Djir-Sarai: Weitere Plagiate entdeckt“

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